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Geschichte

Einzug der Brauereien und Festwirte

Der Wirt Hans Steyrer gilt als Erfinder der Selbstdarstellung der Wiesnwirte. Zur Werbung für seine Bierbude fuhr er seit 1879 im festlich geschmückten Vierspänner zu Beginn des Oktoberfestes auf die Theresienwiese.

Den zweiten Vorläufer des heutigen „Einzugs der Brauereien und Festwirte“ steuerte 1894 Kommerzienrat Georg Pschorr bei, der die Prachtgeschirre in München einführte. Nach dem Vorbild von Wiener Bierfuhrwerken ließ er die verzierten und klingenden Geschirre von einem Sattlermeister für ein Vierergespann kopieren. Mit diesem belieferte er von nun an seine Bierbuden auf der Theresienwiese. Die anderen Brauereien zogen nach.

1925 ist erstmals ein gemeinsamer festlicher Einzug der Wiesnwirte von Löwen-, Pschorr- und Thomasbräu mit ihren geschmückten Fuhrwerken und den Braurössern im Prachtgeschirr belegt. 1933 setzten sich die Behörden dafür ein, dass alle Wirte am Einzug teilnahmen. Zum Jubiläum 1935 wurde der Einzug besonders ausgestaltet, 1936 schließlich waren die Wirte, Brauereien und Bedienungen zur Beteiligung verpflichtet.
1956 forderte der Wiesnwirt Xaver Heilmannseder seine Kollegen heraus, indem er mit einem Sechsspänner als Pracht-Gespann auf der Theresienwiese einzog. Heute fahren alle Münchner Brauereien mit Sechsspännern beim Einzug der Wiesnwirte.

Der Einzug der Brauereien und Festwirte beginnt immer am ersten Wiesn-Samstag um 10.45 Uhr in der Josephspitalstraße. Angeführt vom Münchner Kindl und dem Oberbürgermeister in der Schottenhamel-Festkutsche bewegt sich der Zug mit rund 1000 Teilnehmern zu den Festhallen, wo um 12.00 Uhr traditionell o´zapft wird.

 

Quelle: Das Oktoberfest 1810-2010, Florian Dering und Ursula Eymold